Als Change Manager arbeite ich mit Einzelpersonen, Teams und kleinen bis mittleren Organisationen in Wirtschaft und Verwaltung, die sich professionelle Prozessunterstützung sichern wollen ...

Was ist Change Management?

Change Management ist die bewuss­te Gestal­tung eines ziel­orien­tierten Verän­derungs­prozes­ses einer Organi­sation, einer Gruppe oder eines einzelnen Men­schen aus ganzheit­licher Perspek­tive. Change Manage­ment gehört zu den primä­ren Auf­gaben eines jeden Menschen, der sich und/oder sein Umfeld auf ein gesetz­tes Ziel hin verän­dert.

Was heißt "zielorientiert"?

Zielorien­tiert heißt, dass der Verän­derungs­prozess mess­baren Zielen folgt. Auf Organi­sations­ebene können diese sich z.B. aus strate­gischen Zielen ablei­ten und über die Para­meter einer Business Score Card oder prozess­bezogenen über Qualitäts­para­meter gemes­sen werden. Auf Gruppen­ebene und der Ebene einer Einzel­person werden dies oft konkre­tere inhalt­liche oder "weiche" Ziele sein, deren Erfül­lung von den Betei­ligten beur­teilt wird.

Was heißt "ganzheitlich"?

Ganzheitlich heißt einer­seits, dass alle rele­vanten Einfluss­faktoren, ob gesell­schaft­licher, wirtschaft­licher, techni­scher, sozia­ler oder indivi­duel­ler Natur, in den Gestal­tungs­prozess Ein­gang finden, anderer­seits, dass der ziel­orien­tierte Verän­derungs­prozess neue Struk­turen und Pro­zesse so ein­richtet, dass den Zielen und Bedürf­nissen der am Verän­derungs­prozess Betei­ligten aller Couleurs im Rahmen der über­geord­neten Verän­derungs­ziele einheit­lich Rech­nung getra­gen wird. Dies bedeutet z.B. in einem Reor­ganisa­tions­prozess, dass nicht nur "von oben herab" struk­turiert wird, sondern die Leiter betrof­fener Einhei­ten und die Mitar­beiter aktiv an der Verän­derung mitar­beiten kön­nen, so dass alle Mit­glie­der der Organi­sation die Mög­lich­keit haben, sich in eigener Ent­wicklung aktiv auf die Zukunft ein­zu­stellen.

Wann braucht man Change Management?

Bewusstes Change Management ist immer dann nütz­lich und oft not­wendig, wenn es bei der Entwick­lung eines Systems, einer Organi­sation, im Arbeits­prozess einer Gruppe, im Entwick­lungs­prozess eines Men­schen nicht nur um Verän­derung "in der Sache", sondern auch um Verän­derung "in den Köp­fen der Men­schen" geht - und dies ist bei Verän­derungs­projek­ten eigent­lich fast immer der Fall. Techni­sche Systeme kann man auf dem Papier umkon­struie­ren und kontrol­lier­bare physi­kalischen Gesetze werden dafür sor­gen, dass ein direk­tiver Ein­griff letzt­lich zum Erfolg führt. Menschen rea­gieren anders: Sie nehmen An­teil an dem, was um sie herum pas­siert, sie rea­gieren bewusst, sie entwickeln Emo­tionen. So kön­nen sie morgen anders rea­gieren als heute. Deshalb genügt es nicht, Sach­kon­zepte am Schreib­tisch zu ent­wickeln und mit ihnen nach "top-down"-Methode umzu­setzen. Es gilt, die anste­hende Verän­derung nicht an ihnen, sondern mit ihnen zu gestal­ten. Ansonsten kann ihre Eigen­dynamik, wenn sie nicht ange­messen berück­sichtigt wird, eine Um­setzung unmög­lich machen kann.

Dies trifft für Organi­sationen prak­tisch immer zu bei:

  • der Neuausrichtung einer Ein­heit auf verän­derte strate­gische Ziele
  • größeren Prozess­verän­derungen
  • der Einfüh­rung einer unternehmens­übergreifenden Standard­software
  • der Einfüh­rung eines Qualitäts­managements
  • der Einfüh­rung eines neuen Leit­bildes
  • Post-Merger-Inte­grationen

Auf Gruppen­ebene wird es wichtig zum Bei­spiel bei:

  • der Bildung oder Steue­rung hetero­gener Arbeits­gruppen
  • dem Aufkommen persön­licher Kon­flikte in einer Gruppe
  • intranspa­renter Ziele der Gruppen­mit­glieder, z.B. bei Außen­steuerung durch "Entsender"

Es kann auch für den ein­zelnen Men­schen, speziell als Füh­rungs­kraft wichtig werden, wenn er:

  • in unbekann­tes Umfeld gerät, z.B. bei einer Beför­derung
  • Konflikte mit seinem Um­feld aus­zutra­gen hat
  • seinen weiteren Lebens­weg pla­nen will
  • sein Führungs­verhal­ten überprü­fen will

Was leistet Change Management nicht?

Change Mangement als Dis­ziplin beschäf­tigt sich mit dem Weg, nicht mit den inhalt­lichen Ergeb­nis­sen eines Projek­tes - soweit sie nicht in direk­tem Zusam­men­hang mit Ver­ände­rungen für die von diesem Projekt betrof­fenen Men­schen stehen. Dies bedeutet, dass z.B. stra­tegi­sche, fach­liche, tech­nische Kon­zepte als Projekt­ergebnis in die Verant­­wortung einer fachlichen Füh­rung, nicht in die des Change Managers fallen. Er zeich­net jedoch verant­wortlich dafür, dass der Prozess hin zu diesen Ergeb­nissen ziel­gerich­tet gelaufen ist. Per se ist er gefragt, wenn sich die Arbeits­umge­bung für Men­schen ändert, neue Pro­zesse einge­führt werden etc.

Welche Instrumente setzt Change Management ein?

Ein großer Teil der verwen­deten Metho­den stammt ursprüng­lich aus der mitt­lerweile mehr als 50 Jahre alten Diszi­plin der Organi­sations­entwicklung und hat sich im Kon­takt mit der Praxis und durch den Ein­fluss syste­mischer Betrach­tungs­weisen immer weiter ent­wickelt.

Ursprüng­liche, noch heute einge­setzte Instru­mente sind z.B. auf Organi­sations­ebene das Survey Feedback, auf Gruppen­ebene Team­bildungs-Inter­ventionen und auf Indivi­dual­ebene Metho­den der Leistungs­steigerung und Karriere­planung.

In den letzten Jahr­zehnten wurden, stark bera­tergetrie­ben, eine ganze Reihe von Stan­dardmetho­den einge­führt, die Orga­nisa­tionen zu mehr Leistungs­fähig­keit und Zu­frieden­heit ihrer Mit­glieder führen soll­ten und heute oft Ein­gang in die moder­nen Metho­den des Qualitäts­managements gefun­den haben: z.B. KVP und Gruppen­arbeit, Kai­zen, Parallel Engi­neering.

Die Moderation und seit ca. 10 Jah­ren das Coaching von Grup­pen und Einzel­perso­nen haben sich heute als eigen­stän­dige Berei­che heraus­gebildet.

Dazu kommt natür­lich in betrieb­lichen Zusam­menhän­gen der gesam­te üb­rige Appa­rat moder­ner betriebs­wirt­schaft­lichen Dis­zipli­nen, ins­beson­dere des Projekt­manage­ments und der Perso­nalent­wick­lung.

Wesentlich für den Er­folg einer Verän­derungs­maß­nahme ist, die Situa­tion zu Beginn des Pro­zesses oder eines Teil­prozes­ses richtig abzu­schätzen und die dazu pas­sen­den Instru­mente und Vor­gehens­weisen zu wäh­len. Einige Einfluss­faktoren zu Beginn eines Projek­tes auf Orga­nisa­tions­ebene sind zum Bei­spiel:
  • der Veränderungsdruck
  • die Führungs­kultur und die herr­schen­den Macht­verhält­nisse
  • die Erfah­rung der an der Verän­derung Betei­ligten an und mit voran­gegan­genen Maß­nahmen
  • die emotio­nale Reak­tion der Betei­ligten auf die gesteck­ten Ziele

Hier sind Voranalysen unabdingbar.