Veränderungsschwerpunkte des FM-Projektes vergrößern Geschäftsaufbau eines Facility Management - Bereiches

Vision des Projektes in einem deutschen Teil­konzern war, aus verschiedenen räumlich verteil­ten und als Gemein­kosten­bereiche geführ­ten Ein­heiten zur Immo­bilien­bewirt­schaf­tung und Post­logis­tik eine moder­ne regio­nal über­grei­fende und konzern­intern agie­rende Dienst­leistungs­einheit zu gestalten.


Eigene Rolle:   Gesamtprojekt­leiter mit Geschäfts­verantwortung

Einige Rahmenangaben ca. 600 MA (fremd/eigen), ca. 8 Mio Poststücke/a im Postservice, ca. 500 bewirtschaftete Standorte
Projektziele Wichtige Ziele des Projektes waren die Entwick­lung geeig­neter Geschäfts­modelle, die kunden­orien­tierte Neuauf­stellung der Organi­sation, schlanke und gesetzes­konforme tech­nische Pro­zesse und die Unter­stützung der neuen Geschäfts­abwick­lung durch eine geeig­nete EDV, flan­kiert durch die Sicher­stellung einer ganz­heit­lichen Füh­rung und die geziel­te Ent­wick­lung der Unter­­nehmenskultur. In organi­sato­rischer Hin­sicht ergaben sich 6 Ziel­bereiche (s. Abb).
Zeithorizont 3 Jahre
Wichtige Anforderungen
  • Kontinuität gegen­über den konzern­internen Kunden

    Da es sich um einen Ent­wicklungs­prozess auch nach außen han­delte, muss­te das Ver­hältnis zu den Kunden aktiv gestal­tet werden, z.B. durch Erwar­tungs­abfragen, regel­mäßige Infor­mation und Gesprächs­offen­heit.

  • Sicherstellung der effi­zienten und gesetzes­konformen Leistungs­erstellung

    Durch geziel­tes Ressourcen-­Management waren die laufen­den Produktions­prozesse, v.a. im techni­schen FM, sicher­zustellen, die am Projekt betei­ligten Mitar­beiter ent­­sprechend zu entlasten.

  • Gezielte Entwicklung der Betriebs­kultur

    Das angemes­sene Manage­ment von Erwartungs­haltungen, die früh­zei­tige Einbe­ziehung bei Betrof­fenheit, eine gute und gut zugäng­liche Doku­menta­tion, Poten­tialent­­wicklung und ein frühzeitig ein­setzender kontinu­ierli­cher Verbes­serungs­prozess soll­ten allen Mitar­beitern ermög­lichen, aus der bishe­rigen eher stati­schen Arbeits­kultur auszu­brechen und geziel­tes Engage­ment zu ent­wickeln. Die Pro­­zesse im Projekt dien­ten dabei als Blue­print neuer projekt­orientierter Arbeits­weisen. Ziel war ein fließender Über­gang vom Projekt­handeln in den neuen betrieb­lichen Alltag.

Vorgehensweise

Da es sich um ein Vor­­haben handelte, das die Arbeits­welt in den betrof­fenen Ein­heiten komp­lett verän­derte, war es von Anfang an wichtig, neben wenigen exter­nen Bera­tern vor allem die Füh­rungs­kräfte und Mitar­beiter der Beleg­schaft in die Erarbei­tung der Ergeb­nisse einzu­beziehen. Deshalb wurde das Gesamt­projekt im Sinne einer Organi­sations­ent­wicklung aufge­setzt.


Grundvor­gehensweise im Geschäfts­bereich war die Entwick­lung markt­konformer Produkte und die Verab­redung markt­üblicher Preis­modelle und Service­level mit den konzern­internen Kun­den.


Grundvor­gehens­weise im organi­satori­schen Bereich war die Entwick­lung eines zentra­len organi­sato­rischen Rah­mens (z.B. Kunden­schnitt­stelle, Führungs­konzept, interne Prozess­standards, Control­ling, QM, IT) inclusive eines ideal­typischen "FM-Konzept­standorts". Anschließende Neuauf­teilung der geogra­fischen Regionen nach geeig­neten Krite­rien und die Neuauf­stellung der Regio­nen im "Sandwich-­Verfahren" mit Teil­projekt­leitern, die später die Leitung der neuen Regio­nen über­nehmen sollten. Das Sandwich-­Verfahren bein­haltete eine Standard­vorgehens­weise pro Region:

  1. Bestands­aufnahme und Ermitt­lung von Verbes­serungs­poten­tialen durch ein Regional­team unab­hängig vom Zentral­konzept ("Wissen, was man selbst will")
  2. Kritische Konfron­tation der regional erarbei­teten Ergeb­nisse mit den zentral erar­beite­ten Ergeb­nissen ("Wissen, welche Anforderungen von außen bestehen")
  3. Erarbeitung eines Kon­zepts für die indivi­duelle Region unter Beach­tung der vorgege­benen Prozess­standards, dabei ggf. auch kontrol­lierte Abän­derung des "FM-Konzept­standorts"
  4. Schritt­weise Um­setzung pro Region als erste Phase eines konti­nuier­lichen Verän­derungs­prozesses mit inte­grierten QM-Mecha­nismen
Wichtige Ergebnisse
  • Neugestaltung der Kunden­schnittstelle auf Produkt-, Preis- und Prozessseite
  • Neue straffe Organi­sation mit redu­zierter Anzahl Regionen
  • Einführung zentraler Leistungs­einheiten, u.a. zur Vorgabe gesetz­licher und tech­nischer Standards
  • Einführung verschie­dener "Betriebs­standort­klassen" mit jeweils ange­passter Organi­sation
  • Umfassendes und für Mitar­beiter trans­parentes Prozess­modell zur techni­schen und kaufmän­nischen Abwicklung
  • Standard­konzept zur Über­nahme und Einrich­tung neuer Stand­orte
  • Einführung einer einschlä­gigen EDV zur Prozess­unter­stützung mit Anbin­dung an die konzern­übergrei­fenden Systeme
  • Einführung eines über­grei­fenden kontinu­ierlichen Verbes­serungs­prozesses
  • Einführung einer zentra­len Webplatt­form zur inter­nen Infor­mation und Kommuni­kation
  • Einführung eines Qualitäts­managements