Systemüberblick zur Verwaltung der neuen Service Card vergrößern Konzern­weite Einführung einer einheit­lichen Service Card

Vision des Projek­tes war, in einem DAX-­Konzern die verschie­denen vorhan­denen Ausweis­systeme für Zutritt, Gastro­nomie etc. durch ein univer­selles, sicheres und anpas­sungs­fähiges Medium zur visu­ellen und tech­nischen Iden­tifi­kation seines Be­nutzers zu ersetzen und die entste­henden Leis­tungen im Rahmen eines Cost-­Centers abzu­rechnen.


Eigene Rolle:   Geschäftsverant­wortlicher und Projekt-Coach

Einige Rahmenangaben Betroffen waren mehrere große Kernge­sell­schaften mit einer Reihe von Tochter­gesell­schaften, erwartete Anzahl verschie­dener Ausweise ca. 80.000, Anzahl zu ersetzen­der Systeme (aus Fusionen, Zukäu­fen und Spezial­anwendungen) ca. 20-25.
Wichtige Projektziele
  • Wegfall der im Konzern vorhan­denen unter­schied­lichen Werks­aus­weise und Zugang zu den ausweis­nutzenden Syste­men mit einem uni­versel­len und siche­ren Aus­weis
  • Aufbau eines gesell­schafts­über­grei­fenden einheit­lichen Systems zur Verwal­tung von Aus­weisen und zentra­len Einsatz­arten (v.a. Zutritt, Zugang zu techni­schen Syste­men, Gastro­nomie)
  • Festle­gung von Standard­schnitt­stellen zur ein­fachen Einbin­dung neuer Ausweis nutzen­der Systeme
  • Schaffung konzern­weiter Akzep­tanz für das Vorhaben
Zeithorizont 2 Jahre
Wichtige Anforderungen
  • Service Card als univer­selles Medium

    Das Ausweis­medium sollte so gestal­tet sein, dass sich belie­bige Systeme (z.B. auch bar­geld­loser Kauf, Park­platz­verwal­tung, Zugang zu tech­ni­schen Einsatz­systemen vor Ort) damit steuern lassen. Sicht­kon­trolle, berüh­rungs­loses Aus­lesen und Aus­lesen durch Ein­steck­termi­nals soll­ten, ferner der Ein­satz von Magnet­streifen und Chip­techno­logie sollten mög­lich sein.

  • Hoher Sicherheitsstandard

    Der Konzern sollte die Kontrol­le über die gesam­te Tech­nik und ihren Ein­satz erhal­ten, so dass auch der Einsatz in Sicher­heits­bereichen mög­lich ist.

  • Anpassungsfähigkeit

    Ausweis­medium und Verwal­tungs­systeme soll­ten gesell­schafts­übergrei­fend ein­setz­bar sein, Standort­wechsel von Mitar­bei­tern ohne Umko­die­rung des Mediums mög­lich sein. Appli­kationen soll­ten flexi­bel frei­geschal­tet werden kön­nen.

  • Kostenreduzierung durch Standardisierung

    Die Kosten des neuen Systems soll­ten durch weit­gehend standar­disierte Techno­logie mög­lichst gering gehal­ten werden.

Vorgehensweise
Entsprechend der Art des Vorha­bens glie­derte sich das Gesamt­projekt in mehrere Phasen:

  1. Bestands­aufnahme (Systeme, Ausweisarten, Verwal­tungs­vorgänge in den betrof­fenen Gesell­schaften)
  2. Konzeption eines neuen organi­sato­risch-techni­schen Gesamt­systems (Grobüber­blick s. Abb)
  3. Technische Entwick­lung eines neuen Auswei­ses und der damit verbun­denen Erstel­lungs-, Anbin­dungs- und Verwal­tungs­prozesse
  4. Einführung der neuen Systeme in Pilot­regionen
  5. Schritt­weises Ausrol­len des Projek­tes in allen avi­sierten Gesell­schaften


Naturgemäß ergaben sich aus der Auf­gaben­stellung jeweils umfang­reiche Ände­rungen in den betrof­fenen techni­schen und organi­satori­schen Syste­men der Konzern­gesell­schaften mit hohen Ratio­nalisie­rungs­effekten. Weiter­hin waren dabei natur­gemäß immer auch personal­wirt­schaft­liche Systeme und per­sonen­bezogene Daten betrof­fen. Dadurch wurde die Abstim­mung des Projek­tes und seiner Ergeb­nisse mit den betrof­fenen einschlä­gigen Instan­zen des Kon­zerns und seiner Gesell­schaften (Personal­management, Betriebs­räte, Daten­schutz, Sicher­heits­beauf­tragte etc.) zu einer wich­tigen Auf­gabe des Projekt­managements.

In der Umsetzungsphase ergab sich als wichtig­ste Heraus­forderung des Projek­tes, die Arbeit meh­rerer zehn­tausend Mitar­beiter verschie­denster Gesell­schaften und geogra­phischer Ansie­delung mit mög­lichst geringem Auf­wand auf neue Sicht­ausweise umzu­stel­len, ohne ihr Tages­geschäft dabei zu sehr zu beein­trächtigen.

Wichtige Ergebnisse
  • Entwicklung einer neuen Service Card unter Erfül­lung der vorge­gebe­nen Krite­rien. Sie kann je nach Bedarf als persona­lisier­te (Regi­strie­rung mit oder ohne Bild auf Aus­weis) oder ano­nyme Karte ausge­geben werden, als lang­fristi­ger Aus­weis oder "Tages­karte" und ist indi­vidu­ell nach Berech­tigungs­umfang und zeit­licher Geltungs­dauer beschränkt.
  • Zentrale Produktion und Verwal­tung der Service Card, gesell­schaftsüber­grei­fende Ausgabe durch dezen­trale Stellen
  • Abgleich zwischen Service Card - Daten und Unter­nehmens­daten­banken, z.B. Ausgabe eines Mit­arbei­terauswei­ses nur bei vorhe­riger personal­wirt­schaft­licher Erfas­sung
  • übergrei­fender Einsatz der Karte, keine Verän­derungen an der Karte bei Standort- oder Gesell­schafts­wechsel von Mitar­beitern
  • Speziell gesellschafts- und standort­übergrei­fende bargeld­lose Abrech­nung von Gastro­nomie­leis­tungen
  • Zentrale Kosten­kontrolle und Abrech­nung aller mit der Service Card zusam­menhängen­den Leistungen